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Abenteuer Arktis: Florina Schalamon über Herausforderungen für Polarforscherinnen

Feldforschung am Ende der Welt. Auf einem Schiff im Polarmeer, in einer abgeschiedenen Station oder einem Zelt im hohen Norden, bei minus 40 Grad. Ein echtes Abenteuer. Florina Schalamon, Doktorandin an der Universität Graz, hat einige solche Erfahrungen schon gemacht. Aktuell untersucht sie Veränderungen von Grönlands Gletschern im Zuge des Klimawandels. Und sie hat noch ein anderes Thema im Visier: die Herausforderungen, mit denen speziell Frauen bei Forschungsaufenthalten in Polargebieten zu kämpfen haben. In einer kürzlich veröffentlichten internationalen Studie zeigt Schalamon mit Kolleginnen auf, warum das Abenteuer für Wissenschaftlerinnen oft extra Hürden bereithält und wie sich diese überwinden lassen.

Wetterextreme besser verstehen: Uni Graz unterstützt ESA-Mission EarthCARE

Wie beeinflussen Treibhausgase, Wolken und Schwebeteilchen die vertikale Strahlung in der Erdatmosphäre? Welche Rolle spielt das für die globale Erwärmung und das Auftreten von Extremwetterereignissen? Daten zur Beantwortung dieser Fragen soll die ESA-Mission EarthCARE liefern. Am 29. Mai 2024 startete der neue Satellit als Gemeinschaftsprojekt der Europäischen Weltraumbehörde ESA und der Japanischen Raumfahrtbehörde JAXA. Unterstützung erhält die Mission unter anderem durch das 3D-Klimaforschungslabor WegenerNet der Universität Graz.

Bringt Wasserstoff die Wende?

„Wasserstoff“ lautet das Zauberwort, mit dem sich große Hoffnungen auf eine klimaneutrale Zukunft verbinden. Dem häufigsten chemischen Element des Universums wird nicht zum ersten Mal Aufmerksamkeit zuteil. Bereits Ende der 1950er-Jahre löste der britische Ingenieur Francis Bacon mit der Entwicklung von Brennstoffzellen einen ersten Hype aus. Weitere folgten. Seit dem Pariser Klimaabkommen 2015 mit dem Ziel der Dekarbonisierung sind die Erwartungen, die Wasserstoff weckt, so groß wie nie zuvor. Wird der aktuelle Hype auch wieder abflauen? „Diesmal ist die Dynamik eine andere“, sagt Michael Kriechbaum. „Über 40 Länder haben bereits eine Wasserstoff-Strategie veröffentlicht. Weltweit über 1000 geplante Projekte mit einem Gesamtvolumen von fast 225 Milliarden Euro und steigende Investitionen in Start-ups belegen das“, so der Sozialwissenschaftler, der an der Uni Graz und TU Graz forscht.

Mobil für Forschung und Klimaschutz

Bis 2030 will die Universität Graz ihre Treibhausgasemissionen um über zwei Drittel reduzieren und bis 2040 klimaneutral sein. Rund 30 Prozent ihres aktuellen CO2-Fußabdrucks aus dem Bereich Mobilität entfallen auf internationale Dienstreisen ihrer Mitarbeiter:innen. Hier effektive Einsparungen zu erreichen, ohne den für exzellente Forschung und Wettbewerbsfähigkeit unerlässlichen Austausch zu gefährden, ist eine große Herausforderung. Ein Team des Wegener Centers der Uni Graz liefert mit der Berechnung und Auswertung von Reisedaten des wissenschaftlichen Personals eine wertvolle Grundlage für die Umsetzung zielführender Maßnahmen. Die Ergebnisse decken Muster auf, die sich auch auf andere Universitäten und Organisationen übertragen lassen, wie Vergleiche mit weiteren einschlägigen Studien nahelegen.

Steigende Lebenserhaltungskosten für Insekten: Energiebedarf nimmt mit dem Klimawandel zu

Es klingt paradox: Wird das Klima wärmer, brauchen Insekten mehr Energie. Das zeigen Biolog:innen der Universität Graz am Beispiel von Feldwespen der Gattung Polistes. Deren begattete Königinnen verbringen die kalte Jahreszeit in versteckten Winterquartieren und leben von den im Herbst angelegten Reserven. „Eine besondere Stoffwechseleigenschaft von Insekten ist, dass ihr Energiebedarf im Ruhezustand mit steigender Außentemperatur exponentiell zunimmt“, sagt Anton Stabentheiner, Erstautor der Studie, die kürzlich im Journal of Comparative Physiology B veröffentlicht wurde.

Angst oder Anpacken? Wie Klimaberichterstattung in der Gesellschaft wirkt

Die Zahl der Hitzetoten steigt, Extremwetter verursacht immer häufiger Naturkatastrophen, und in Dürreperioden wird das Wasser knapp. Bedrohliche Szenarien, die fast tagtäglich in den Medien für Schlagzeilen sorgen. Was macht das mit den Menschen? Fördert es klimafreundliches Verhalten oder eher Fatalismus? Forschende der Uni Graz untersuchen in einem vom österreichischen Wissenschaftsfonds FWF finanzierten Projekt das Wechselspiel zwischen Klimaberichterstattung und ihrer gesellschaftlichen Wirkung. Ziel ist, die mediale Debatte als Werkzeug zu nutzen, um motivierend den grünen Wandel voranzutreiben und Existenzangst oder gar Hoffnungslosigkeit zu überwinden.

Emissionen effizient einsparen

Wie kann eine Organisation ihre CO2-Emissionen senken? Die Universität Graz zeigt’s vor und unterstützt auch andere dabei.

Emissionen gesunken: Österreichs Treibhausgas-Bilanz für 2023 veröffentlicht